IXS German DH Cup - BAD WILDBAD
Genau 9 Wochen nachdem ich mir meine Schulter in Winterberg zerschossen hatte, ging es für mich das erste mal wieder aufs DH Bike. IXS German DH #3 stand auf dem Plan. Sicherlich nicht die einfachste Strecke für ein Comeback, aber nach so langer Zeit ohne richtiges Rad fahren war ich hoch motiviert.
Freitag Mittag ging es bei schönsten Wetter im Saarland los in Richtung Schwarzwald. Kurz nach Pforzheim wurde es dann finster und es begann leicht zu regnen. Der Sommer legte für dieses Wochenende eine Pause ein und wir begannen bei 14°C den Soulrider/Rudel Cube aufzubauen. Jonas, der leider am Fuß verletzt war, kam zum supporten und sicherte uns einen Platz in der ersten Reihe. Da Fabio erst Sonntags anreisen konnte und der Rest des Rudels verletzt war machte ich mich mit Burnz auf zur Strecke. Bei der ersten Abfahrt wurden ausgiebig Linien begutachtet, sodass ich nach der 2. Abfahrt schon fast alle Ecken drin hatte. Die Strecke war ja auch bis auf ein paar Ecken und den Kurpark identisch mit der von 2009. Also wurden noch ein paar Abfahrten absolviert und ich hatte trotz der schwierigen Bedingungen eine Menge Spaß und fühlte mich sehr sicher auf dem Bike.
Für den Samstag war besseres Wetter angesagt. Mein erster Blick morgens aus dem Fenster sollte diese Prognose aber widerlegen: Wieder 14°C und leichter Regen. Die Strecke ist über Nacht so schlammig geworden, dass ich mir schon überlegt hatte Regenreifen aufzuziehen, obwohl ich ja immer gesagt hab das man die in Wildbad nicht braucht. Im Training fuhr ich ein paar schöne Abfahrten mit Fabio, der morgens eingetroffen war. Schnell noch die letzten unklaren Lines gecheckt und es war alles klar für den Seeding Run.
Pünktlich zum Quali Lauf hörte es dann auch auf zu Regenen, was die Strecke durch den immer tiefer werdenden Matsch aber eher noch schwieriger machte. Nichtsdestotrotz ging ich mit Minions an den Start und mein Plan war einen einigermaßen sauberen Run ins Ziel zu fahren und meine Schulter nicht wieder zu zerstören. Also am Tretstück gemütlich losgestuhlt, nach dem Drop fast falsch abgebogen und sonst eigentlich auch nicht besonders flüssig gefahren. Am Ende war ich dann recht erstaunt, dass es trotzdem für Platz 36 gereicht hat. Im Nachhinein habe ich mich dann doch geärgert das ich mich nicht ein wenig mehr angestrengt habe. Aber oberste Priorität war ja die Schulter zu schonen. Fabio kam im Seedingrun nicht gut klar, er Stand vor so ziemlich jeden Baum und am Ende hat es nur für Platz 66. Aber das Rennen findet ja erst Sonntags statt.
Am nächsten Morgen hatten wir dann bestes Wetter. Die Strecke trocknete sehr schnell ab, bei der letzten Trainingsabfahrt waren die offenen Wiesenkurven auch schon fast staubig und nur im Wald gab es noch ein wenig Matsch. Also stand fest: Im Rennlauf würde die Strecke ganz abgetrocknet sein. Allerdings konnte ich mich über diese Tatsache nicht wirklich freuen, da ich seit Winterberg keine trockene Strecke mehr gefahren war und bei den jetzt möglichen Geschwindigkeiten jeder Crash doppelt so schmerzhaft war. In meinem Rennlauf kam ich dann auch nicht wirklich gut zurecht. Ich bin nicht wirklich schneller gefahren als im Matsch, da ich nie wirklich wusste wieviel Grip da ist und wie schnell ich fahren könnte. Zu allem Überfluss hatte ich dann noch einen Steher und bin dann eigentlich nurnoch ins Ziel gerollt. Die Zeit war dementsprechend schlecht und ich rutschte auf Platz 65 ab. Fabio hingegen hatte einen super Lauf und verbesserte sich auf Platz 30, was dem 4. Platz bei den Junioren entspricht.
Alles in allem war ers ein schönes Wochenende und ich bin zufrieden dass ich wieder einigermaßen DH fahren kann. Die fehlende Praxis macht sich zwar bemerkbar, aber ich denke in ein paar Wochen bin ich wieder da wo ich in Winterberg aufgehört habe.
Die nächste Station heißt Nissan Euro Cup in La Bresse!
Seedingrun:
Moritz: 36. 4.13,294min
Fabio: 66. 4.30.459min
Finale:
Fabio: 30. 3.42,070min Platz 4 Junior
Moritz: 65. 3.57,471min
Moritz